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Männer und Frauen genießen Führungsrollen gleichermaßen

Chefinnen mittlerweile besser verankert

 

 

 

 

Es gibt viel weniger Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Führungskräften als angenommen – zumindest, wenn es um die berufliche Zufriedenheit und das Wohlbefinden im Job geht. Beide Geschlechter genießen die Rolle als Vorgesetzte gleichermaßen, wobei die Freude an der Tätigkeit, Verbundenheit und Kompetenz dabei die ausschlaggebenden Faktoren sind. Weniger wichtig für den „Lustfaktor“ im Büro sind hingegen die Anzahl der MitarbeiterInnen sowie die Jahre an Erfahrung, die man mitbringt. Das ergab eine neue Studie der Embry-Riddle Aeronautical University, der weltweit größten auf die Luft- und Raumfahrt spezialisierten Universität. Die Autorinnen interpretieren es a) als Zeichen besserer Verankerung von Frauen in Führungspositionen und b) als Erfolg für die Gleichberechtigung, dass Top-ManagerInnen mittlerweile nicht mehr so wie bisher von Stressfaktoren wie zu hohen Ansprüchen oder Erwartungsdruck geplagt sind. Organisationen, die höhere Leistung von Vorgesetzten im Auge behalten, mögen daher (weiterhin) auf Diversität, Einbindung und Gleichberechtigung setzen.

Frederick/Lazzara, „Examining Gender and Enjoyment: Do They predict Job Satisfaction and Well-Being?”, in: The Psychologist-Manager Journal, 2020, vol.23, Nr. 3 – 4, 163-176.

 

 

Aus der Praxis:

Die von den Autorinnen angesprochene bessere quantitative wie qualitative Verankerung von Frauen in Führungspositionen spiegelt sich in meiner Arbeit wieder: Vor knapp 22 Jahren, als ich begonnen habe als Coach zu arbeiten, waren 75% meiner Klientel Männer, heute sind es maximal 50%. Hat diese Verschiebung eine inhaltliche Auswirkung auf meine Arbeit? Kaum. Die Fragestellungen sind sehr ähnlich, die Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten auch. Tendenziell meine ich noch immer, dass Frauen sich im Schnitt schwerer tun, über sich selbst positiv zu sprechen – etwas, was in Hearingverfahren nachteilig sein kann. Aber das läßt sich gut in den Griff kriegen. 8 von 10 meiner KlientInnen in Hearingverfahren bekommen ihren Job. Nicht nur, aber auch weil sie die richtige Balance zwischen Eigenwerbung und Gelassenheit an den Tag legen und das so kommunizieren können.

 

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