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Veränderungserfolg hängt an vielen Fäden

Wie Coaching zu besserer Job Performance beitragen kann

Eine Meta-Analyse rezenter Verhaltensforschung und neurowissenschaftlicher Erkenntnisse hält fest, was für viele schon lange klar war: Klassisches Coaching unterstützt immer die Eigenwirksamkeit der Coachees und trägt zur Stärkung des Egos bei. Um eine direkte Verbesserung der Job Performance zu erreichen, muss im Coaching-Prozess aber folgendes berücksichtigt werden:

  1. Es braucht immer konkrete Aktionspläne – nur Ziele zu setzen und darüber zu reflektieren, reicht nicht. Nur in 28% der Fälle war die schiere Zielsetzung als solche ein guter Indikator für das Aneignen neuer Verhaltensweisen.
  2. Diese Ziele müssen maßgeschneidert und spezifisch sein.
  3. Parallel zu Plan A sofort auch einen Plan B zu entwickeln, bedeutet statistisch gesehen, dass das eigentliche Ziel eher nicht erreicht wird.
  4. Es ist selten eine erfolgversprechende, keinesfalls aber eine gesundheitsfördernde Strategie, besonders hochgesteckte, fast unerreichbare Ziele unter allen Umständen beizubehalten. Es geht um anpassen oder loslassen.
  5. Üben allein ist gut, aber jedenfalls zu wenig, um eine bessere Performance zu schaffen. Die eigene Motivation sowie ein Mindestmaß an Begabung oder einschlägigen Fähigkeiten braucht es jedenfalls, um eine Leistungssteigerung hinzukriegen.

Facilitating successful behavior change: beyond Goal setting to goal flourishing, Kenneth Nowack, Consulting Psychology Journal: Practice and Reserach, 2017, vol. 69, Nr. 3, 153-171.

Aus der Praxis

Wir Coaches haben einen Beruf, bei dem wir nahezu uneingeschränkt positives Feedback bekommen, wenn es darum geht, mit unseren KundInnen gemeinsam Möglichkeiten zur Gestaltung des jeweiligen beruflichen Umfelds zu entwickeln und zu besprechen. Ich kenne niemanden, der/die das nicht schon als befriedigend und angenehm empfindet. Doch zu wissen, was man tun könnte, heißt – Stichwort: Gut Vorsätze zu Silvester – noch lange nicht, dass man es tut.

Wir rütteln Ressourcen unserer KundInnen wach, wir helfen, den Weg zu den eigenen Bedürfnissen und Anliegen freizuschaufeln. Und dennoch nutzt es zu wenig, wenn Sie als KundIn sich nach einer Coachingstunde besser fühlen, motiviert sind, eine neue Erkenntnis über sich selbst gewonnen haben oder Ihre Anliegen jetzt klarer bündeln können.

Nur in der Umsetzung ist letztlich die Wirkung unserer Arbeit zu bestimmen. Nur in der Umsetzung lässt sich auch objektiv messen, wie gut und professionell wir gearbeitet haben. Insofern ist nach meinem Berufsverständnis Coaching sehr wohl output-Orientiert und beweist seine Effektivität darin, einen wichtigen Beitrag zur Änderung verschiedener Verhaltensweisen unserer KundInnen zu leisten.

Meine Empfehlung: Checken Sie, ob der fachliche Hintergrund des Coachs bei Ihren Themen hilfreich ist oder nicht – meiner ist jener der professionellen Kommunikation – und starten Sie keinen Coachingprozess, solange es nicht gemeinsam definierte sehr exakte und evaluierbare Ziele gibt.

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