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Wer selbstreflektiert ist, hört besser zu und ist effektiver

Achtsamkeit als wesentliche Qualität in der Führung nachgewiesen

 

 

 

 

 

 

Gute Nachrichten für all jene, denen Führungsfähigkeiten nicht in die Wiege gelegt wurde: Wer gezielt und laufend an ihrer/seiner Achtsamkeit arbeitet, tut sich als Vorgesetze/r leichter. Denn wer lernt, achtsam zu sich selbst zu sein und damit liebevoll-kritisch im Hier und Jetzt eigene Ziele, Gefühle und Befindlichkeiten beobachten kann, ist auch achtsamer im Umgang mit MitarbeiterInnen und KollegInnen. Wer solcherart selbstreflektiert ist, hört besser zu, geht offen in Diskussionen und Prozesse und handelt mehrheitlich kongruent zu den eigenen Werten. Chefs/innen sind dadurch authentischer und glaubwürdiger, was wiederum die Teamzufriedenheit und die Teamperformance erhöht. Das sind die Ergebnisse zweier dieser Tage veröffentlichter zusammenhängender Studien aus Holland und Deutschland, die der Frage: Wie kann Authentizität in der Führung entstehen und gefördert werden? nachgegangen sind.

Für die Praxis empfehlen die ForscherInnen alle Organisationen, Achtsamkeit nicht nur zum fixen Bestandteil zukünftiger Recruiting-Kriterien zu machen, sondern diese Qualität kontinuierlich in allen Management-Ebenen zu trainieren.

Be(com)ing Real: a Multi-source and an Intervention Study on Mindfulness and Authentic Leadership, Nübold/Van Quaquebeke/Hülsheger. In: Journal of Business and Psychology, pp. 1-20, 2019.

 

 

 

 

Aus der Praxis:

Ja, ich bestätige das: Achtsamkeit ist ein wesentliche Vorstufe von Authentizität. Nur wenn ich über mich selbst Bescheid weiß, weil ich mich achtsam mit mir selbst auseinandersetze, bin ich überhaupt in der Lage, mein Leben privat wie beruflich in einem möglichst hohen Ausmaß so zu gestalten, dass es tatsächlich das meine ist. Nicht immer einfach, aber am Ende vor allem schön für mich, oder? Das Großartige ist aber, dass ich als achtsame Person auch differenziert auf andere Menschen zugehen und diese in ihrer Unterschiedlichkeit, Individualität und Widersprüchlichkeit erkennen, wahrnehmen und auf sie entsprechend eingehen kann. Im Hier und Jetzt zu agieren, hat rundum Vorteile und bietet meiner Erfahrung nach erst die Basis für das, was die meisten Organisationen derzeit brauchen: Mut und Kraft zur Veränderung und Einsicht, wo und wie man gemeinsam mit den MitarbeiterInnen die nächsten Schritte setzt.

Deshalb: sollten wir alle an unserer Achtsamkeit arbeiten. Es zahlt sich aus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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