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Das Unheil der Kontroll-Freaks

Mehr Schaden als Nutzen auch für sich selbst

 

 

 

 

Wer in kurzen Abständen Veränderungen überprüft, kann dem Projekt und sich selbst mehr schaden als bisher angenommen. Und zwar deshalb, weil derartige Kontroll-Freaks bei jedem Check fast unvermeidlich immer nur kleine bis kleinste Fortschritte registrieren können. Das hat 3 Konsequenzen: 1. Sie meinen, es gehe alles viel zu langsam und sind unzufrieden, 2. Sie erzeugen so nicht motivierte, sondern verunsicherte MitarbeiterInnen und 3. Sind sie selbst für die Entwicklungen verantwortlich, so fühlen sie sich, je öfter sie monitoren und kontrollieren, als Versager. Monitoring Frequency Effect (MFE) nennt eine amerikanisch-europäische Forschungsgruppe dieses Phänomen in ihrer groß angelegten jüngst veröffentlichten Studie.

Vaz/Mata/Critcher, “A Watched Pot Seems Slow to Boil: Why Frequent Monitorin Decreases Perceptions of Progress”, in: Journal of Experimental Psychology: General, 2025, vol. 154, Nr. 4, 895-918.

Aus der Praxis:

Stimmt! Den MFE können wir alle auch im normalen Alltag beobachten: je öfter wir auf die Waage steigen, oder die Kurse unsere Aktien betrachten oder die Produktivität von KollegInnen oder MItarbeiterInnen beobachten: es belastet nur, macht unglücklich oder verführt zu viel zu negativen Meinungen.

Schon klar: Engmaschiges Monitoring muss manchmal sein. Vor allem in Krisen oder sonstwie bedrohlichen Momenten. Aber im Normalmodus lasset uns auf die Dosis achten! Oder zumindest immer wieder das große Ganze im Auge behalten! Es lohnt sich.

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