“Cool sein” ist weltweit dasselbe
Locker und moderat: Coole Führungskräfte brauchen wir
Wer hätte das gedacht: Cool-sein ist auf der ganzen Welt nicht nur erstrebenswert, sondern auch gleichbedeutend. In so unterschiedlichen Kulturen wie Indien, den USA, China, Chile oder Deutschland verstehen alle unter “cool” dieselben 6 Eigenschaften: extrovertiert, hedonistisch, kraftvoll, offen, unternehmungslustig und selbständig. Das ergab eine neue Princeton-Studie, an der 6.000 ProbandInnen aus 12 Ländern über 4 Jahre hinweg teilgenommen haben.
Damit “cool” aber positiv wirkt, dürfen Sie unter gar keinen Umständen versuchen, krampfhaft “cool” zu sein. Locker sein, ist die Devise. Und: bleiben Sie moderat! Extrem extrovertiert, extrem unternehmenslustig oder extrem hedonistisch zu sein, kippt die positive Wirkung ins Negative.
Die ForscherInnen meinen: so gesehen steht der Begriff “cool” für Innovation und Kreativität und könnte damit ein kollektives Verständnis für Change rund um den Globus aufzubauen. Frei nach dem Motto: “Cool sein” wollen wir doch alle.
Pezzuti/Warren/Chen, “Cool people”, in “Journal of Experimental Psychology: General”, 2025, 154(9), 2410–2431
In der Praxis:
Läßt sich dieses gemeinsame Verständnis von “Coolness” auch ins Geschäftsleben übertragen? Ja, absolut, wie ich finde. Denn für mich stehen die jedenfalls 5 der 6 cool-Eigenschaften für Leadership. Jede Führungskraft sollte extrovertiert, kraftvoll, offen, unternehmungslustig und selbständig sein. Einzig beim Begriff “hedonistisch” bin ich mir nicht sicher, ob das mit Hedonismus gemeinte Streben nach Lust, Freude und Genuß nicht in Zusammenhang mit Leadership durch “Zuversicht” besser abgebildet wird.
Trotzdem: Wie würden unsere Arbeitswelten, vom Büro zum Bau und vom Labor ins Feld, aussehen, wenn die Chefs und Chefinnen mehr danach trachten würden, in obiger Definition cool zu sein?