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Soll ich? 27 Fragen + 1 Abschiedsrede

Der Rückzug will genauso gut geplant sein wie die bisherige Karriere

 

 

 

Eine Checklist mit 27 Fragen als Hilfe zur Frage: Soll ich in Pension gehen, und wenn ja, habe ich mich gut vorbereitet? – das ist der konkrete Output eines neuen Papers aus Pennsylvania. Aufgeteilt auf die 4 großen Entscheidungsfaktoren rund um die Rückzugsfrage – Bereitschaft der betroffenen Personen, Erkenntnisse aus der Selbstbeobachtung, Meinungen von BeraterInnen und Ideen für die Freie-Zeit-Gestaltung – haben die ForscherInnen auf Basis von CEO-Interviews ein neues Tool für Pensions-AnwärterInnen wie Coaches entwickelt.

Darunter sind Fragen wie “Wie zufrieden sind Sie mit dem Erreichten?”, “Welches Bild taucht auf, wenn Sie an mehr Zeit mit Ihrer Familie denken?” oder “Welche Rolle spielt Ihr Alter bei der Entscheidung, mit dem Arbeiten aufzuhören?”

Die ForscherInnen konzidieren, dass natürlich jeder Pensions-Fall anders gelagert sein kann, aber eins ist aus wissenschaftlicher Sicht sonnenklar: Der berufliche Rückzug sollte genauso gut geplant sein wie die einzelnen Schritte der bisherigen Karriere.

Wasylyshyn/Slater/Woo/Nissen, “An Exploration of Factors That Influence the Retirement Decision of CEOS”, in: Psychology of Leaders and Leadership, 2025, vol. 28nr. 2, 261-285.

Aus der Praxis:

Und es gibt für Sie noch ein hervorragendes Tool, um festzustellen, ob Sie besser früher als später in Pension gehen sollen oder wollen: die Entwicklung und das Training Ihrer Abschiedsrede. Denn dort müssen Sie nicht nur Ihre Rückzugsgründe anführen, Sie geben dabei auch eine Bilanz Ihres Schaffens und Sie skizzieren zumindest grob, was Sie zukünftig vorhaben. Ich habe dieses Tool immer wieder bei Coachings von ManagerInnen, PolitikerInnen oder WissenschaftlerInnen eingesetzt. Es war immer augenöffnend und oft effizienter als etliche Coachingsessions über mehrere Monate! Wer sich schon beim Entwickeln der Rede schwertat, kam bereits dort zur Erkenntnis, entweder den Ausstieg besser zu planen oder doch noch so möglich die eine oder andere Runde zu drehen. Spätestens beim Trainieren der Rede und bei der anschließenden Videoanalyse lagen die Karten aber auf dem Tisch: Gehen oder Bleiben? Was vorher noch am Papier der Verstand unter Kontrolle zu haben schien, brachte der Körper unmißverständlich zutage: der Solar Plexus, die Körperhaltung, die Stimme, der Blickkontakt, die Mimik und Gestik.

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